Unsere deutsche Fußballmannschaft hat es geschafft! Deutschland ist Weltmeister! Anlässlich der WM in Brasilien drängt sich ein Vergleich zwischen dem Sport, insbesondere dem Fußball, und der Wirtschaft auf. Ein Vergleich der beiden „Welten“ ist keine neue Idee. Seit Jahren und insbesondere in diesen Tagen gibt es zu diesem Thema viele interessante Bücher und Artikel. Und so wie sich Vereine zu Wirtschaftsunternehmen entwickelten, kann die Wirtschaft auch immer wieder etwas vom Fußball lernen. Insbesondere jetzt, wo die Erfolgsgeschichte lebendig und temperamentvoll mitzuerleben war, soll noch einmal an ausgewählte Parallelen erinnert werden.
Was sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren der Fußballmannschaft? Vorrangig professionelle Spieler, ein sehr gutes Trainerteam, nach außen vor allem durch den Bundestrainer vertreten, ein Manager und ein Stab von Personen, die im Hintergrund die beste Unterstützung leisten, die sich ein Team vorstellen kann. Jeder hat seine Rolle und ist unverzichtbar. Dies sind auch bei Wirtschaftsunternehmen Grundvoraussetzungen: professionelle Mitarbeiter, ein sehr gutes Management und weitere Beteiligte, die im Hintergrund qualifizierte Unterstützung leisten.
Darüber hinaus sollen drei weitere wesentliche Faktoren hervorgehoben werden. Ein wesentlicher Faktor, der auch von der Nationalmannschaft immer wieder selbst betont wird, ist der Teamgedanke. Die Mannschaft geht als Team auf den Platz und auch alle anderen Beteiligten gehören zum Team. Alle verfolgen ein gemeinsames Ziel. Jeder setzt sich ausschließlich für dieses gemeinsame Ziel ein, trainiert hart und zeigt seine beste Leistung, Motivation, Engagement und Teamgeist. Allerdings bedeutet Teamgeist nicht, dass sich jeder berufen fühlt, Strategie und Aufstellung in der Öffentlichkeit zu verkünden. Wie im Fußball sollte dies bei einem Wirtschaftsunternehmen dem Vorstandsvorsitzenden vorbehalten bleiben.
Zweitens fasziniert insbesondere bei einer Weltmeisterschaft, dass der Fußball weltweit die verschiedensten Länder zusammenbringt. Ähnlich verhält es sich in der Wirtschaft. Inzwischen ist nahezu jedes Unternehmen, das in der Regel auch auf dem nationalen Markt erfolgreich oder zumindest etabliert ist, international tätig, unabhängig davon, ob es sich um ein kleines Unternehmen, einen Mittelständler oder um ein großes Unternehmen bis hin zum Konzern handelt. Dass dies nicht immer einfach ist, aufgrund der unterschiedlichen Marktgegebenheiten, der Summen, die zu investieren sind, und der Erfahrungen, die gesammelt werden bis sich der Erfolg einstellt, dessen muss man sich bewusst sein.
Ein dritter wesentlicher Faktor sind die Spielregeln. Ein Team aus Schieds- und Linienrichtern sorgt bei jedem Fußballspiel dafür, dass es fair zugeht. Fouls werden geahndet und schwerwiegende Verstöße bestraft. Und das gilt für alle Mannschaften gleichermaßen. In jedem Land gelten Gesetze. Zusätzlich gibt es in der Wirtschaft noch weitere Regeln. Und das hohe Niveau in Deutschland kann langfristig nur dann beibehalten werden, wenn in allen Bereichen auf einen fairen, diskriminierungsfreien Wettbewerb geachtet wird und Wissen, Können, Leistung, soziale Faktoren und Werte zählen, eingehalten, gefördert und geschützt werden. Wer glaubt auf Dauer mit permanenten Fouls und Störfeuern, die Arbeit anderer zu behindern um selbst Aufträge oder noch höhere Posten zu erreichen oder sonstige Begehrlichkeiten decken zu können, wird in der Wirtschaft langfristig nicht weit kommen. In der Wirtschaft sind wie im Fußball Leistung, echtes, eigenes Know-how und ein kluges Vorgehen gefragt.
Sicherlich lassen sich noch zahlreiche Parallelen zwischen dem Fußball und der Wirtschaft finden. Respekt gilt allen erfolgreichen Mannschaften und branchenübergreifend, erfolgreichen kleinen oder großen Unternehmen, die auf Weltklasseniveau Leistung zeigen und durch Innovation, Engagement und insbesondere einen fairen Wettbewerb überzeugen.
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