Dr. Monika Bauch -

Management Consulting

News 2/2016 Smart Cities - Trend oder Notwendigkeit?

Weltweit wird inzwischen an Smart Cities gearbeitet. Von Singapur über Barcelona, Malmö in Schweden, Lyon, Wien bis hin zu Hamburg, Berlin und München, um nur einige Beispiele zu nennen, gibt es inzwischen Initiativen, eine Smart City entstehen zu lassen. Eine einheitliche Definition zum Begriff „Smart City“ gibt es nicht. Bestimmte Schlagworte wie Vernetzung, digitale Anwendungen, ressourcenschonende Lösungen, effiziente und intelligente Mobilitätslösungen, Energieeffizienz sind jedoch immer wesentlicher Bestandteil der Smart Cities, ebenso die Aussage, dass diese Städte grüner und lebenswerter werden möchten.

Um was geht es bei einer Smart City? Bei dem Thema Smart City geht es darum, wie unsere Städte zukünftig aussehen sollen. Dabei spielen verschiedene Trends eine Rolle. Ein Trend in der heutigen Zeit besteht in der sogenannten Urbanisierung. Immer mehr Menschen ziehen in die (meist schon großen) Städte und benötigen auf meist begrenzten Flächen einen bezahlbaren Wohnraum, eine entsprechende Versorgung und eine intakte Infrastruktur. Der Autoverkehr nimmt zu und damit auch die Staus und die Umweltbelastung in den Städten. Die Versorgung von immer mehr Menschen und u.a. das Verbraucherverhalten der Online-Bestellungen führen zu einer steigenden Anzahl des Lieferverkehrs. Parkplätze werden immer knapper. Ein weiterer Trend, der demographische Wandel, führt dazu, dass wir immer älter werden. Damit ändern sich die Bedürfnisse beispielsweise hinsichtlich der Mobilität und der ärztlichen Versorgung. Aber auch die jüngere Generation hat andere Anforderungen beispielsweise an die Mobilität und die Telekommunikationsinfrastruktur als dies bei anderen Generationen noch der Fall war, nicht zuletzt auch aufgrund der inzwischen vorhandenen Technologien. Der Klimawandel hat unter anderem dazu geführt, dass verstärkt Erneuerbare Energien genutzt werden und eine Vielzahl von Energieeffizienz-Maßnahmen getroffen werden. Zudem wird weltweit (in unterschiedlichem Maße) der Einsatz der Elektromobilität vorangetrieben.

Ein weiterer wesentlicher Trend, die Digitalisierung, macht wiederum zahlreiche Anwendungen und eine Smart City erst möglich. Als Beispiele lassen sich Smart Home Lösungen nennen, die ein Monitoring des eigenen Stromverbrauchs ermöglichen, Car Sharing-Angebote, die das eigene Auto auch in Kombination mit der Nutzung anderer Verkehrsmittel für einige überflüssig macht, bis hin zu Serviceangeboten beispielsweise im Rahmen des E-Governments die über das Internet genutzt werden können, Informationen bieten und ein persönliches Erscheinen bei Behörden teilweise überflüssig machen.

Als eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zu einer Smart City lässt sich vor allem das richtige Vorgehen nennen. Insbesondere die Bürgerinnen und Bürger sind zu informieren und frühzeitig einzubeziehen, nach ihren Gewohnheiten und Anforderungen zu befragen, an der Erarbeitung von Lösungen zu beteiligen. Nur dann lassen sich die Chancen, die eine Smart City bietet, beispielsweise die Erhöhung der Energieeffizienz, eine verbesserte digitale Kommunikation, eine optimale und bedarfsgerechte Mobilität, nutzen. Bestehender Handlungsbedarf lässt sich genauer identifizieren und Themen wie Datenschutz und Datensicherheit sind dann leichter zu verstehen und einzuordnen. Zugleich lassen sich Risiken begrenzen wie beispielsweise die Entwicklung und der Einsatz von Anwendungen, die von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden, disruptive Entwicklungen wie die Verdrängung des stationären Handels durch die einseitige Nutzung des Online-Handels.

Für die Wirtschaft ergeben sich hieraus zahlreiche Potenziale durch das Angebot individualisierter Lösungen, die Weiterentwicklung und den Einsatz neuer Technologien und Anwendungen und damit einhergehend die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle wie dies beispielsweise beim Angebot des noch ausbaufähigen Car-Sharings durch die etablierten Automobilhersteller bereits heute der Fall ist.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Smart Cities nicht nur ein Trend sind sondern eine zwingende Notwendigkeit, um bei der Gestaltung unserer Städte die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen wie demographischer Wandel, Urbanisierung und Klimawandel entsprechend zu berücksichtigen und geeignete Lösungen anbieten zu können. In einer Smart City ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, individuellen Anforderungen hinsichtlich der Infrastruktur, Lebensgewohnheiten, Mobilitätsbedürfnissen noch besser gerecht zu werden. Dies erfordert den Einbezug und die Beteiligung aller, d.h. vor allem der Gesellschaft und damit der Bürgerinnen und Bürger, der Unternehmen und der Wissenschaft. Für Unternehmen bieten sich in verschiedenen Bereichen Potenziale, beispielsweise in Form der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, einer Optimierung der Logistik und dem Angebot individualisierter Leistungen.

Der Artikel bietet einen Impuls, sich mit dem Thema Smart City zu befassen. Weitere Artikel werden folgen. Gerne arbeitet Dr. Monika Bauch – Management Consulting mit Unternehmen an entsprechenden Modellen und Lösungen, die Teil einer Smart City sein werden. Nehmen Sie gerne Kontakt auf unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! !

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