Dr. Monika Bauch -

Management Consulting

News 1/2016 Organisationsveränderungen – wann ist der richtige Zeitpunkt?

Change Management, Umstrukturierung, (digitale) Transformation und Kulturwandel – sind nur einige Begriffe, die für Veränderungen im Unternehmen stehen.

Unternehmen unterliegen heutzutage einem immer schnelleren Wandel. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Der internationale Wettbewerb, gesetzliche Vorschriften, wie z.B. vor vielen Jahren das Unbundling im Energiebereich und seit ein paar Jahren die Energiewende in Deutschland und der weltweite Trend hin zu erneuerbaren Energien, technologische Entwicklungen wie die Elektromobilität und Anwendungen im Rahmen der Digitalisierung, der Aufkauf oder Zusammenschluss von Unternehmen, der Aufbau von Tochtergesellschaften oder Beteiligungen im In- und Ausland um Wachstum zu generieren, der Verkauf von Unternehmensbereichen zur stärkeren Konzentration auf Kernkompetenzen, das Outsourcing von Aufgaben an einen Dienstleister oder die Abspaltung ganzer Unternehmensbereiche sind Beispiele für Veränderungen in Unternehmen. Aber auch die stärkere Gewichtung und Optimierung von Funktionen im Unternehmen, z.B. des Einkaufs und der Logistik, die Bündelung von Aufgaben in Service-Centern führen zu Veränderungen der Organisationsstrukturen, der Prozesse und nicht zuletzt auch beim Personal.

Das Change Management begleitet diese geplanten Organisationsveränderungen in einem ganzheitlichen Ansatz. Werden neben den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens vor allem auch die sozialen Erwartungen der Mitarbeiter beispielsweise in Form der Wertschätzung, Entfaltungsmöglichkeiten und auch die Berücksichtigung der Work-Life-Balance in den Mittelpunkt gestellt, so wird dies in der Regel unter dem Begriff der Organisationsentwicklung zusammengefasst.

Und immer wieder ist auch von einem Wandel der Unternehmenskultur die Rede. In manchen Fällen ist dies auf Verstöße gegen gesetzliche Regelungen zurückzuführen. Gefordert sind dann vor allem die Compliance-Abteilungen und das (Top) Management. Bestehende Regelungen und deren Umsetzung sind zu prüfen, ebenso wie Maßnahmen, um die Einhaltung der Regelungen sicherzustellen. Das Verständnis, welche Werte im Unternehmen gelten, spielt dabei eine große Rolle und auch der Umgang miteinander. Wichtig ist, dass das (Top) Management die geforderten Werte vorlebt.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt des kulturellen Wandels ist es, in den Sozialen Medien (Social Media) präsent zu sein und entsprechende Kompetenzen zu besitzen. Und wer glaubt, wenn er Twitter, facebook & Co kenne, dann wisse er Bescheid, so ist das weit gefehlt. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten zu kommunizieren und Ziele und Ideen umzusetzen. Zu nennen ist beispielsweise auch das Crowdfunding zur Finanzierung der Umsetzung innovativer Produktideen und zur Unterstützung sozialer Projekte. Vorteile sind u.a., dass Unternehmen und Organisationen auf diesem Weg selbst mit „Fans“, Kritikern und anderen Interessengruppen in die Kommunikation eintreten können.

In vielen Fällen geht es jedoch beim Kulturwandel auch darum, die Organisation und die Mitarbeiter auf eine veränderte Strategie einzustellen. Beispielsweise erfordert die Ausrichtung auf die Erneuerbaren Energien eine völlig andere Denkweise als dies bei den konventionellen Energien der Fall ist. Der Wettbewerb ist größer, neue Wettbewerber bewegen sich auf dem Markt, die zum Teil eine völlig andere Denkweise haben und anders agieren. Die Energieerzeugung ist dezentraler und die Größenordnungen sind kleiner. Mehr denn je ist ein innovatives Klima gefordert, der Aufbau von Know-how, Kooperationen mit etablierten Anbietern bis hin zu Start-Ups. Auch im Automobilbereich findet ein Umdenken statt. Die Elektromobilität und das autonome Fahren führen zum Einsatz anderer Materialien und Technologien als bisher. Dies erfordert nicht nur bei den Unternehmen ein Umdenken, sondern auch beim Kunden eine Verhaltensveränderung. So sieht die Fahrt zur Tankstelle völlig anders aus als bisher. Das muss dem Kunden erst einmal vermittelt werden.

Fazit: Organisationsveränderungen weisen viele Facetten auf, ebenso wie deren Auslöser. Bei kleinen Organisationsveränderungen, die es im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung immer geben wird, spricht so mancher von Evolution, bei großen Veränderungen von Revolution. Daneben spielt der Wandel der Unternehmenskultur eine große Rolle. Wichtig ist, immer genau den Markt zu beobachten, für Veränderungen offen und flexibel zu sein und die Mitarbeiter mitzunehmen und weiterzuentwickeln. Die vorhandenen Kompetenzen sind dem zukünftig erforderlichen Know-how gegenüberzustellen. Eine erfolgreiche Umsetzung von Organisationsveränderungen stellt hohe Anforderungen an ein strukturiertes Projektmanagement, setzt die Vorgabe realistischer Zeitpläne, Budgets voraus und erfordert insbesondere den Einbezug und die Kommunikation an die Mitarbeiter. Das professionelle Change Management begleitet dies auf Basis eines ganzheitlichen Ansatzes.

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